Das sagt die Neurowissenschaft
Das limbische System
Das limbische System (vom lat. limbus= Streifen, Gürtel), ist ein Teilabschnitt unseres Gehirns. Es ist an vielen Prozessen in unserem Gehirn wie z.B. den Denkprozessen und Emotionen beteiligt. So spielt das limbische System bei der Entwicklung von Intelligenz und des Denkens eine große Rolle. Auch die Entwicklung von Triebverhalten, die Entstehung von Emotionen und das Verhalten werden stark von dem limbischen System mit gesteuert.
- Unser Antrieb
- unsere Motivation
- unsere Lern- und Gedächtnis Leistungen
- Emotionen wie Glück, Liebe, Lust ,Angst und die Sorge um den Nachwuchs
- Nahrungsaufnahme, Verdauung und Fortpflanzung
Der Hippocampus: Gedächtnisbildung, Neuigkeitsdetektor und emotionales Gedächtnis
Dem Hippocampus (vom griech. hippokampos = Seepferdchen), kommt eine entscheidende Rolle bei der Gedächtnisbildung in jeder der beiden Hirnhälften zu. In ihm fließen Eingänge verschiedenster sensorischer Gebiete des Sehens, des Hörens, des Fühlens, des Riechens und Schmeckens zusammen und werden dort verarbeitet. Im Cortex werden sie dann dauerhaft gespeichert. Durch den Hippocampus findet dabei eine Überführung von Gedächtnisinhalten aus dem Kurz- in das Langzeitgedächtnis statt.
Der Hippocampus agiert auch wie ein Neuigkeitsdetektor. Er registriert, wenn eine Information neu präsentiert wurde, um diese dann für die Speicherung vorzubereiten. Ist die Information bereits bekannt, so kann er sich diese Arbeit „sparen“. Wird die gleiche Information leicht variiert oder in einem anderen Kontext präsentiert, so kann der Hippocampus die vorhandene Gedächtnisspur abrufen und reaktivieren, um sie dann mit der neuen Verknüpfung erneut abzulegen. So werden mit jedem Erinnern abgelegte Gedächtnisinhalte reaktiviert und weiterverarbeitet. Dies führt zum einen zu einer durch die Verknüpfung stabileren Gedächtnisspur, zum anderen aber auch bei jedem Abruf zu einer leicht veränderten. Ein für das erfolgreiche Lernen und Abspeichern von Informationen wichtiger Bestandteil.
Durch seine starken Verbindungen zur Amygdala, dem Furchtzentrum unseres Gehirns, kommt dem Hippocampus eine zusätzliche Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen zu. Zusammen mit der Amygdala formt er ein emotionales Gedächtnis. Dies macht den Hippocampus aber auch anfällig für starke emotionale Reize und Stressoren. So führen Traumata zu einer Verkleinerung des Hippocampus (Atrophie) ebenso wie Depressionen, Angst- und Essstörungen.
Biochemische wissenschaftliche Hintergründe von seelischer Instabilität, Angst und Aggression
Die Amygdala (von griech. amygdale = Mandel), Mandelkern, an der medialen Spitze des Temporallappens unmittelbar vor dem Hippocampus gelegenes Kerngebiet, welches zum limbischen System gerechnet wird. Sie ist im Wesentlichen verantwortlich für die Bewertung und Wiedererkennung von Situationen sowie der Analyse möglicher Gefahren und der daraus entstehenden emotionalen Mechanismen. So steuert der Mandelkern z.B. unsere Furcht/Panik oder unsere Aggressionen.
In jeder Situation in der wir uns befinden, gleicht der Mandelkern Informationen ab, die früher schon einmal erlebt wurden. So werden z.B. traumatische Erlebnisse in der Amygdala abgespeichert. Tritt eine ähnliche Situation auf, erkennt sie diese und schlägt „Alarm“, indem sie beispielsweise Stresshormone wie Adrenalin oder Noradrenalin ausstößt. Die Folge sind die entsprechenden emotionale Zustände, wie Trauer, Wut oder auch Aggressionen, sowie körperliche, wie Herzrasen, Schwindel oder Übelkeit.
Dabei spielt die individuelle Vernetzung im Gehirn eine wesentliche Rolle. So ist das rationale Denken fest im Großhirn verankert. Die Meldungen von der Amygdala zum Großhirn sind um ein vielfaches schneller als andersherum. So lernt das Gehirn schneller auf Gefahren zu reagieren, indem der Mandelkern blitzschnell reagiert, noch bevor es zum rationalen Denken kommt. Die Stressmeldungen vom Mandelkern zum Gehirn gleichen einer 6-spurigen Autobahn, der Weg vom rationellen Denken zurück ist gerade mit einem Feldweg vergleichbar.
Die Amygdala: Das Furcht- und Angstzentrum
Das „HB-Männle“ in uns – Die Amygdala
Die Amygdala spielt eine wichtige Rolle in der Bildung von Emotionen, insbesondere von Furcht und Angst. Zudem ist sie an der Abspeicherung von emotional besetzten Erinnerungen beteiligt.
Durch das Zusammenspiel von Amygdala und Hippocampus wird ein emotionales Gedächtnis aufgebaut. Einen schweren Unfall z.B. wird man sein Leben lang nicht mehr vergessen und, kehrt man an den Ort des Unfalls zurück, so werden durch das Zusammenspiel von Hippocampus und Amygdala die Erinnerungen wieder wach und möglicherweise sogar erneut körperliche Reaktionen ausgelöst.
- Zittern
- Anspannung
- erweiterte Pupillen
- Schwitzen
Sind Stressantworten und generieren die Fluchtreaktion.
Angst ist eine lebenswichtige Funktion. Zwar werden Angst und Furcht in unserer heutigen Gesellschaft häufig als Makel oder Schwäche angesehen, jedoch sind sie lebenswichtige Reaktionen, die uns vor Gefahr schützen sollen.
Das mesocortikolimbische Belohnungssystem: Die Sehnsucht und das Verlangen motivieren zum Handeln
Das beglückende Gefühl wie ein kaltes Eis im Mund schmilzt, die unsagbare Linderung, des Durstes nach dem Sport: Sehnsucht, Verlangen und Befriedigung motivieren zum Handeln. Taktgeber hierfür ist das neuronale Belohnungssystem im Gehirn.
- Das Gehirn giert nach Belohnung, wie amerikanische Wissenschaftler bereits 1954 entdeckten. Verantwortlich dafür ist das mesocortikolimbische Belohnungssystem, ein weit verzweigtes Netz aus Hirnarealen und Neuronen.
- Das Belohnungssystem funktioniert wie ein Schaltkreis: In der Großhirnrinde entsteht ein Verlangen. Gibt man ihm nach, gehen Signale unter anderem an das limbische System und den Hippocampus und zuletzt an die Großhirnrinde – als Rückmeldung, dass der Befehl ausgeführt wurde.
- Wichtigster Mitspieler im System ist das Dopamin. Es generiert Verlangen und Belohnungserwartung und ist damit ein wichtiger Motivator.
Die Funktionsweise des Belohnungssystems
In den folgenden Jahren erstellten die Forscher mit Hilfe zahlreicher Tests eine detaillierte Karte des Belohnungssystems im Gehirn. Es besteht aus einer Reihe von Arealen und Nervenverbindungen. Hauptakteur im System ist der „Glücksbotenstoff“ Dopamin. Wissenschaftler sprechen daher auch vom mesocortikolimbischen dopaminergen Belohnungssystem.
Das Ganze funktioniert wie ein Schaltkreis: Ein Auslöser von außen, etwa der Anblick oder der Duft des leckeren Stückchens Schokotorte, lässt das limbische System reagieren. Es generiert einen Drang, den die Großhirnrinde als bewusstes Verlangen erfasst. Sie gibt dem Körper daraufhin die Anweisung, dieses Verlangen zu stillen.
Ist der erste Happen im Mund und später der Magen gefüllt, treten das Tegmentum und die Substantia nigra im ventralen Teil des Mittelhirns in Aktion. Die Neuronen projizieren zum Striatum und zum limbischen System, etwa zum Nucleus accumbens, in dem das Glücksgefühl entsteht, und zur Amygdala, die Erregung verarbeitet, also affekt– oder lustbetonte Empfindungen, und schütten dort Dopamin aus. Außerdem gelangt der Botenstoff in den Hippocampus. Hier fließen die Informationen verschiedener sensorischer Systeme zusammen, werden verarbeitet und an den Cortex zurückgesandt. Der Hippocampus ist daher wichtig für das Gedächtnis und das Lernen. So kommt es, dass ein Kleinkind, nachdem es das erste Mal Schokolade genascht hat, immer wieder nach einer süßen Leckerei verlangt. Bitteres oder Saures wird es dagegen meiden. Zuletzt gelangt das Dopamin auch in die Großhirnrinde.
Zellkommunikation – Gesellige Rezeptoren
Zellen als Teil eines biologischen Organismus sind es gewohnt Befehlen zu gehorchen. Hormone und Nervenimpulse sind Teil der grobstofflichen Befehlskette, Biophotonen und Bewusstsein der feinstofflichen. Bewusstsein als Steuerungsbefehl für biologische Prozesse begegnet uns z.B. beim NLP (Neuro-Linguistische Programmieren).
NLP ist ein Modell, wie Individuen ihre einzigartigen Lebenserfahrungen strukturieren.
Neuro: bezieht sich auf unsere fünf Sinne: Das Sehen, Hören, Fühlen, Reichen und Schmecken. Wir erfahren unsere Welt durch unsere fünf Sinne, wir geben der Information Sinn oder Bedeutung und handeln entsprechend.
Linguistisch: bezieht sich auf unsere Sprache, um unsere Gedanken und unser Verhalten zu ordnen, und um mit anderen zu kommunizieren.
Programmieren: bezieht sich auf die Wege und Strategien, die wir wählen können um unsere Gedanken und Handlungen zu organisieren, sodass sie Ergebnisse erzielen.
NLP ist praktisch und praktikabel. Es ist eine Zusammenstellung von Modellen, Fertigkeiten und Techniken für effizientes Denken und Handeln. Der Zweck des NLP ist es, nützlich zu sein, die Wahlmöglichkeiten zu erweitern und die Qualität des Lebens so lange zu verbessern, bis das Leben gelingt.
Diese Biokommunikation spielt größtenteils außerhalb des Bereiches ab, den wir mit unseren fünf Sinnen oder mit physikalischen Messgeräten erfassen können.
Kommen Menschen zusammen, gibt es meist viel zu bereden. Ganz ähnlich sieht das bei unseren Zellen aus. Wachsen Zellen zum Beispiel während der Entwicklung aufeinander zu, so müssen sie mit den umgebenden Zellen klären, ob sie am richtigen Platz im Organismus sind und mit welchen Zellen sie sich verbinden sollen. Einen besonders hohen Kommunikationsbedarf gibt es im Gehirn, wo ständig neue Kontakte zwischen Nervenzellen entstehen und wieder verschwinden. Nur wenn sich die richtigen Zellen miteinander verbinden, kann zum Beispiel etwas Neues gelernt werden.
Die Zellmembran – Der fette Türsteher
Jede Zelle wird ummantelt von einer Zellmembran. Sie ist unter dem medizinischen Namen Membrana cellularis bekannt. Das Innere der Zelle wird durch die Membran abgeschirmt. Es ist die Schutzmauer mit der das das Zellinnere seinen Stoffwechsel betreibt. Die Zellmembran bestimmt die Art und Weise der Kommunikation der Zelle.
Dr. Bruce Lipton: Intelligente Zellen.
Jeder Mensch hat 50 Billionen Zellen.
Alles, was Sie jemals gedacht und nicht gedacht haben,
alles, was Sie jemals getan und nicht getan haben
und alles, was Sie jemals gefühlt und nicht gefühlt haben.
Jede einzelne Zelle speichert alle Informationen.
Eine feine Membran zwischen den Zellen ermöglicht die Zellkommunikation.
Es ist Ihnen sicherlich schon vorgekommen, Sie treffen auf eine Person, die ist Ihnen spontan sympathisch.
Dann haben 25 Billionen Zellen und eine einzige Zelle in ihrer Zellkommunikation haben also mehr als die Hälfte an Übereinstimmung registriert und sagen: Ja, cool: Den mögen wir.
Neurowissenschaftlich betrachtet hat sich jetzt ein neuer neurologischer Pfad im Kopf gebildet, den Sie gehen, um z.B. zu prüfen, ob Ihnen der gegenüber sympathisch ist.