Erfolgsfaktor Familie
Die Keimzelle unserer Gesellschaft und wie die verschiedenen Generationen dies leben.
Und so reagieren innovative Firmen darauf
Jetzt sind die Generationen X und Y am Drücker. Die Werte ändern sich. Nicht mehr angesagt ist Ellenbogenmentalität und wie eine Dampffalze durch die Menschen walzen. Wohl gemerkt ohne Rücksicht auf Verluste.
Ein kleiner Rückblick in ein Familiendrama eines Baby-Boomers
WARNUNG: So wird die Verfolgung von Werte bis zum Anschlag mißbraucht
Affenartig von der Mutter beschützt wuchs ein kleiner Baby-Boomer auf. Seine Werte sind: ICH und ICH und ICH. Ach, ich vergaß, das sind ja gar keine Werte. Nun gut ein 2. Versuch. Dieser Baby-Boomer nennen wir in Wolfi hat eine hohe Arbeitsmoral und will auf Teufel komm raus eine Bilderbuchkariere hinlegen. Er will den Erwartungen – in diesem speziellen Fall – seiner Mama entsprechen. Auch will er in der Gesellschaft gut angesehen sein. Dafür tut er alles und wie erwähnt auf Teufel komm raus. Der Begriff Familie in Wolfis Umfeld bedeutet, das materielle Erbe dem Thronfolger klamm heimlich zu vermachen. So gehen seine Schwestern Sabine und Monika nahezu leer aus. Die Affenmutter meint, das sei so in Ordnung. Sie sieht ihren Wertebegriff Familie so erfüllt. Eine Geschichte, wie Werte auch übertrieben einseitig gelebt werden können. Also: Vorsicht ist beim Umgang und Erfüllung geboten.
Die Auswirkungen des veränderten Wertebegriffs: Familie in der Arbeitswelt.
Schon die Generation Y (geboren Ende der 1970er- bis Mitte der 1990er-Jahre) besinnt sich auf Begriffe wie Sinn und Werte im Leben. Stellt Verhaltensweisen ihrer Eltern auf den Prüfstand und entwickelt eigene Vorgehensweisen sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext.
Die Werte wie: Nachhaltigkeit, Selbstverwirklichung, Sinnstiftung, Transparenz, Zugehörigkeit, Zusammenarbeit stehen bei ihnen hoch im Kurs. Und so rückt auch: Erfolgsfaktor Familie in den Vordergrund. Sie wollen zu dem großen Ganzen dieser Welt etwas beisteuern und legen sich ordentlich ins Zeug.
Authentisch, sozial vernetzt, anspruchsvoll, selbstbewusst gestalten sie ihre Welt. Die Abkehr von der kompletten Hingabe und Aufopferung für die Arbeit tauschen sie gegen die Erreichung der persönlichen Ziele und ihre Sinnfindung ein.
Dafür handeln sie ich von den Vertretern der Generation Baby Boomer ein Kopfschüttern ein. Doch sie verfolgen den Weg der Erforschung ihrer sinnstiftenden Ziele.
Für den Arbeitsmarkt bedeutet dies
Ein Angebot individueller Arbeitsmodelle für eine ausgeglichene Work-Life-Balance und das Angebot guter Weiterbildungsmöglichkeiten sowie von Teambuilding-Maßnahmen überzeugt die Generation Y.
Die Generation Y ist sehr leistungs- und erfolgsorientiert. So ist sie beispielsweise besonders an Themen wie Weiterbildung interessiert.
Der hohe Wert Familie und Freizeit darf dabei allerdings nicht berührt werden. Ihr Motto: „Work smart, not hard“.
Chris z. B. legt Wert darauf, mobil und flexibel arbeiten zu können. Er findet gerade gute Ideen gedeihen in der Flexibilität. Zwang etwas zu müssen, lehnt er kategorisch ab. Berufliche Termine stehen zu Gunsten für die Familie und Freunden deutlich hinten an.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Chris arbeitsscheu ist. Er setzt seine eignen Prioritäten und organisiert sich neu. So ist er auch gerne bereit, seine Arbeit noch spät abends oder am Wochenende fertig zu stellen, wenn er zur üblichen Arbeitszeit seinem Freund Kevin beim Umzug geholfen hat.
Maßnahmen der Arbeitgeber
Um Chris bei der Stange zu halten, bietet sein Arbeitgeber flexible Arbeitszeitmodelle, Homeoffice-Lösungen, großzügig gestaltet Elternzeit und einen firmeninterne Kindergarten an. Sein Chef verfolgt die Führungskultur der flachen Hierarchien und ist eher sein Coaches.
Die Generation Z (geboren ab Ende der 1990er-Jahre) trennt wieder klar zwischen Arbeits- und Privatleben. Sie legt gesteigerten Wert auf Harmonie und bastelt am Lebensglück in ihrer eigenen kleinen Welt. Sie erkennt, dass der Wertebegriff Familie ein Meilenstein für ihre Zufriedenheit und ihr Glück bedeutet. Sowohl im privaten als auch im beruflichen Milieu.
Erfüllung, Sicherheit, Stabilität, Unverbindlichkeit, Vernetzung und Zweckmäßigkeit haben ein großes Gewicht.
Jonas wünscht sich eine ausgewogene Work-Life-Balance und eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Selbstverantwortung, persönliche Freiheit, flexible Arbeitsmodelle, einen Sinn in ihrer Tätigkeit bei seinem neuen Arbeitgeber. Er fragt schon bei der Bewerbung nach einem frühem Feierabend, guten Entwicklungsmöglichkeiten und flexibler Rücksichtnahme auf ihr Privatleben. Wie selbstverständlich, denn er kennt seine Möglichkeiten, seinen Wert und fordert selbstbewusst die für ihn passenden Rahmenbedingungen und ein spannendes Aufgabengebiet ein.
Jonas ist traditionell und vernünftig. Das klassische Eigenheim, eine stabile Familie und Ehe, eine solide Ausbildung und ein sicherer erfüllender Arbeitsplatz sind für ihn die Basis seines Lebens. Somit gewinnen die traditionellen Werte seiner Elterngeneration, der Generation X an Bedeutung.
Für den Arbeitsmarkt bedeutet dies
Der Trend zeigt deutlich, dass sich die Generation Z sowohl die freie Entfaltung als auch die Sicherheit in z.B. unbefristeten Verträgen wünscht. Die Suche nach der Sinnhaftigkeit beschäftigt die Generation Z.
Die Arbeitgebermarke gewinnt immer mehr an Bedeutung, da erlerntes Verhalten (Bewertungen im Internet, Tests, Vergleiche, Rankings) immer wichtiger werden. Jonas sucht seinen nächsten Urlaubsort aufgrund Bewertungen andere aus, wieso dann nicht den Bewertungen von Mitarbeitern der potentiellen neuen Firma Glauben schenken. Die Digitalisierung gehört zwingend in den Berufsalltag.
Für die Generation Z ist die digitale Vernetzung selbstverständlich und wird gelebt. Nur einen Mausklick entfernt warteten für sie seit ihrer Kindheit Antworten auf alle Fragen. Und so wissen sie, welche Möglichkeiten ihnen blitzschnell und aktuell offenstehen. Diese Werte müssen Unternehmen zukünftig nicht nur in einem Recruiting-Video vermitteln, sondern ganz real leben.
Maßnahmen der Arbeitgeber
Schaffen Sie ein Umfeld, in der Zeit für die Familie, persönliche Freiheit Selbstverwirklichung und schlicht der Spaß am Leben zu verwirklichen sind.
Die Generation Z möchte eine feste Grundlage haben, beispielsweise feste Arbeitszeitkontingente und diese will sie eigenverantwortlich erfüllen.
Klarer Dienstschluss ist dafür nun wieder ein wirkungsvoller Lockruf.
Schnüren Sie flexible Arbeitsplatzpakete, die den hohen Wert: Erfolgsfaktor Familie unterstützen.
Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“
Diese ist die zentrale Plattform für Unternehmen in Deutschland, die sich familienbewusste Personalpolitik auf die Fahne geschrieben haben. Die gemeinsame Initiative des Bundesfamilienministeriums und des Deutschen Industrie- und Handelskammertags wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten“ von der Europäischen Union gefördert.
So vereint das Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie genau Unternehmen, die bereits heute die Notwendigkeit und den Nutzen einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie erkannt haben und aktiv im Alltag leben. Familienfreundlichkeit ist ein Markenzeichen der Mitgliedunternehmen
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