Statt alle Naslang ins Fettnäpfchen zu treten
Die Gesprächsregeln für erfolgreiche Kommunikation
Täglich die gleiche Herausforderungen: Wir treffen auf unterschiedliche Menschen, mit unterschiedlichen Talenten und unterschiedlichen Charakteren. Und alle denken und handeln anders. So ist die Wahrscheinlichkeit kommunikative ins Fettnäpfchen zu treten enorm groß. Quod erat demonstrandum. Das sagten schon die Lateiner.
Mit diesen Tipps umschiffen Sie die Fettnäpfchen. Leicht anwendbar und leicht umsetzbar. Der Erfolg gibt Ihnen Recht.
Allerorts kommunizieren wir. Das ist wie ein Fortsetzungsroman: Das fing schon in der Schule an, ging weiter bei Versammlungen mit Gleichgesinnten wie im Verein, im Kaffeehaus bei Kaffeeklatsch, schließlich in der Lehre oder im Studium und nun angekommen im Erwachsenalter im Berufsleben.
Nicht jeder kann erst durchatmen und zuhören, sich zurücknehmen und einfach mal ruhig zu sein. Wiederum der Schüchterne steht nicht öffentlich für sich ein, sondern stellt sich hinten an.
Gesprächsregeln helfen aus der Falle. Jeder kommt zu Wort. Konfliktwogen werden geglättet, Innovation ist möglich und Gespräche verlaufen entlang der Ziellinie.
Die Gesprächsregeln einer gelungenen Kommunikation: Jeder kommuniziert anders
Man kann nicht nicht kommunizieren – diesen wohl berühmtesten Ausspruch des österreichisch-amerikanischen Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick kennt nahezu jeder. Jede Kommunikation sagt über den Sprecher etwas aus und ist auch eineTeil seines Verhaltens. Interessanterweise ist NICHTS SAGEN auch Kommunikation und auch das WIE ist ausschlagendgebend, wie der Gesprächspartner die Information aufnimmt und annimmt.
Nonverbale Kommunikation
Nonverbale Kommunikation beschreibt den Teil der zwischenmenschlichen Kommunikation, der nicht durch wörtliche Sprache erfolgt.
Paul Watzlawick sagt: Man kann nicht nicht kommunizieren‘. Dieser häufig zitierte Satz wird dann bemüht, wenn es darum geht, dass Kommunikation nicht zwangsläufig Reden bedeutet. Denn gerade die nonverbale Kommunikation kann das Zünglein an der Waage für eindeutige Kommunikation sein. Auch wenn wir unser Gegenüber stumm anblicken, kommunizieren wir mit ihm. Eben nonverbal. An dieser Stelle weckt das Thema unsere Aufmerksamkeit. Wir erkennen die Chance, tiefer einzutauchen, um unsere Kommunikationskultur zu verbessern.
Es lohnt sich daher Watzlawicks Lockrufen zu folgen und genauer hin zu schauen, welche neuen Möglichkeiten uns diese Erkenntnis bringen kann. Ohne dass wir wieder in die Kommunikationsfalle treten.
Die Sprache der Gestik
Die berühmten Beispiele der verschränkten Arme oder der hochgezogenen Augenbraue sollen laut machen Experten etwas über die Gedanke der Gesprächspartner aussagen. Dennoch unser Körpereinsatz versetzt unseren Gesprächspartner nonverabl in einen bestimmten emotionalen Zustand.
Und dennoch nimmt nonverbale Kommunikation einen großen Bereich unserer Kommunikation mit anderen ein: Schätzungen zufolge sind 65 bis 90 Prozent unserer Kommunikation nonverbaler Art.
Auf diesen fünf Kanälen läuft die nonverbale Kommunikation ab
- Visueller Kanal: alles, was mit den Augen zu tun hat. Z.B. Blickkontakt halten oder vermeiden.
- Mimik: Was sagt das Gesicht? Hängen die Mundwinkel herab oder sind sie zu einem Lächeln nach oder gezogen?
- Gestik: Gestik unterstreicht das Gesagte mit Händen und Füssen. Trommelt der Gesprächspartner mit den Fingern auf den Tisch oder spilet die Gesprächspartnerin mit Ihren Locken?
- Erscheinung: Welche Frisur trägt der Gesprächspartner: offen Haare oder nach hinten gegelt? Welcher Schmuck und welche Art der Kleidung wird getragen?
- Haltung: Welche Sitzposition hat die Person? Aufrecht, gebeugter Haltung, nach vorne gelehnt? Wie steht sie und wie ist ihr Gang: große oder kleine Schritte.
Verbale Kommunikation
Verbale Kommunikation beschreibt den Prozeß der Informationsvermittlung mit Hilfe der Worte. Eins der ältesten Modelle zur Kommunikation ist das Sender-Empfänger-Modell.
Der Sender überträgt seine Informationen in Sprache oder Schrift. Die Körpersprache unterstützt ihn bestenfalls dabei. Jeder Mensch nimmt Informationen unterschiedlich auf und so kommuniziert es diese in seiner speziellen Art und Weise. Auf diesem Weg zwischen Sender und Empfänger können Missverständnisse entstehen. Denn Kommunikation findet zu weniger als zehn Prozent verbal statt.
Ernüchternd zeigen viele Studien zur nonverbalen Kommunikation. Die wohl einflussreichste stammt von Albert Mehrabian. Mehrabian führte 1971 einige psychologische Experimente durch, die zu folgendem Ergebnis kamen:
– 55% der Information werden durch das Minik vermittelt.
– 38% der Information werden über die Stimme vermittelt.
– 7% der Information werden verbal vermittelt.
Kommunikation verbindet Menschen
Die richtige Formulierung und Wortwahl sind das A und O für gelungene Kommunikation. Ob im Beruf oder im Privaten vermeiden die passenden Worte Missverständnisse und Konflikte.
Kommunikationsmodelle:
Unter anderem das Kommunikationsmodell NLP beschäftigt sich mit verbaler und nonverbaler Kommunikation.
Der Begriff: NLP – Neuro Linguistisches Programmieren
Neuro: bezieht sich auf unsere fünf Sinne: Das Sehen, Hören, Fühlen, Reichen und Schmecken. Wir erfahren unsere Welt durch unsere fünf Sinne, wir geben der Information Sinn oder Bedeutung und handeln entsprechend.
Linguistisch: bezieht sich auf unsere Sprache, um unsere Gedanken und unser Verhalten zu ordnen, und um mit anderen zu kommunizieren.
Programmieren: bezieht sich auf die Wege und Strategien, die wir wählen können um unsere Gedanken und Handlungen zu organisieren, sodass sie Ergebnisse erzielen.
NLP ist praktisch und praktikabel. Es ist eine Zusammenstellung von Modellen, Fertigkeiten und Techniken für effizientes Denken und Handeln. Der Zweck des NLP ist es, nützlich zu sein, die Wahlmöglichkeiten zu erweitern und die Qualität des Lebens so lange zu verbessern, bis das Leben gelingt.
Friedemann Schulz von Thun
Das Kommunikationsmodell von Friedemann Schultz von Thun ist eins der bekanntesten. Sein Modell basiert auf der These, dass jede Botschaft vier Seiten enthält: Eine Sachebene, eine Beziehungsebene, eine Selbstoffenbarungsebene und eine Appellebene.
Das 4 Ohrenmodell beschreibt in eindrücklicher und einfacher Weise die Handhabung de 4 ebenen.
Sachinformation: worüber werde ich informiert
Selbstkundgabe: was gebe ich von mir zu erkennen
Beziehungshinweis: was ich von dir halte und wie ich zu dir stehe
Appell: was ich bei dir erreichen möchte.
Die Sprache der Sprache
Lautstärke: laut oder leise: wie empfindet sie der Gesprächspartner? Angenehm oder unangenehm?
Betonung: Werden einzelne Wörter oder Satzteile besonders betont?
Sprachmelodie: Spricht eine Person einheitlich oder anregend abwechslungsreich? Singt sie?
Sprechtempo: Spricht die Person schnell oder langsam?
Stimmlage: Ist die Stimme hoch oder tief?
Der Dialekt
Alle diese Aspekte können Sympathie-oder Antipathiepunkte geben. Und das passiert auf der unbewußten Ebene. So z.B. werden manche Dialekte wird vom Empfänger als singend empfunden. Kommen Sender und Empfänger aus derselben Gegend entsteht sofort eine Vertrauensebene. Sie verstehen sich eben auch ohne Worte.
Manche Dialekte werden negativ bewertet, da die Sprachmelodie unvertraut oder anderweitig ungünstig besetzt ist.
Gesprächsregeln für Durchstarter
• Nur auf ausdrücklichen Wunsch einen Rat geben.
• Sprechen Sei nur für sich.
• Ausreden lassen ist mehr als gute Erziehung.
• In der Kürze liegt die Würze.
• Kündigen Sie Ihren Redebedarf an.
• Höflichkeit und Fairness.
• Formulieren Sie stets: Ich-Botschaften.
• Reden mit andere versus über andere.
• Zuhören und dann reden, wenn Sie das Wort haben.
• Vermeidet unter allen Umständen Beleidigungen oder Unterstellungen.
• Jeder hat seine Meinung auch der andere.
• Begründen Sie Ihre Meinung, dann verstehen sie die anderen.