Was ist los? Hier erfahren Sie, warum der Frühling nie wieder auf den 21. März fällt

Astronomisch beginnt am Mittwoch, den 20. März 2019, 22:58 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) das Frühjahr.
Haben wir in der Schule nicht aufgepasst?
War das nicht der 21. März?
Generationen wurden in Klassenarbeiten damit geplagt, weil sie nach diesem markanten Datum abgefragt wurden.

Bis 1916 war das auch fast immer richtig: der 21. März. Ab 1983 tauchte der 21. nur noch alle vier Jahr auf – und schon seit 2012 gehört er ganz der Vergangenheit an. Ab dem Jahr 2048 wird das Frühjahr immer öfter schon am 19. März starten.

Der Frühlingsanfang richtet sich nach der Sonne

Die Sonne ist unser zentrales Gestirn. Nach ihr richtet sich nicht nur der Frühlingsanfang. Mit dem Klimawandel hat dies reichlich wenig zu tun. Allein die Lage der Sonne bestimmt den astronomische und mitunter auch den kalendarischer Frühlingsanfang. Denn trotz Neigungswinkel der Erde steht die Sonne nur zweimal im Jahr senkrecht über dem ÄquatorIn diesen Momenten werden beide Erdhälften gleichmäßig beschienen. Und dann beginnen bei uns der Frühling und der der Herbst.

Das Erdenjahr dauert 365 Tage, 5 Stunden und 49 Minuten. Alle vier Jahre gleichen wir das Defizit an einem Schalttag am 29. Februar mit 24 Stunden aus und nicht mit 23 Stunden und 16 Minuten. Es entsteht somit ein Überschuss.

Klammheimliche Verschiebung Richtung 19. März

Deshalb wandert der Frühlingsanfang im Mittel jedes Jahr um etwa eine Dreiviertelstunde zurück. Der Ausgleich mit dem Schalttag verhindert, dass wir den Frühlingsanfang im Laufe der Jahre nicht an Weihnachten feiern. Auch eine interessante Vorstellung.
Diese Verschiebung wird dadurch nicht vollständig abgefangen: Und so wird bis 2100 der Frühling ganz langsam immer weiter in Richtung 19. März „wandern“.

Alle Jahreszeiten sind betroffen

Aber nicht nur das Datum des Frühlingsanfangs verschiebt sich langfristig, auch die anderen Jahreszeiten ziehen mit. Der Sommer wird ab 2020 immer öfter schon am 20. Juni beginnen, der Herbst am 22. September und der Winter zukünftig am 21. Dezember anfangen.

Das sagen die Kelten

Unsere Ahnen die Kelten lebten in direkter Verbindung mit der Natur. Sie orientierten sich nach den Bäumen. Der Rhythmus der Natur bestimmt die Orientierung in der Zeit. Die Sonne und der Mond spielten eine große Rolle und so feierten die Kelten immer am 21. März die Tagleiche.